Freitag, 11. Oktober 2013

Börsengang der Britischen Post »Royal Mail« umstritten

Sechseckiger viktorianischer Briefkasten
(„Pillar Box“) vor dem King’s College, Cam-
bridge
. (Wikipedia.de) Creative Commons-
Lizenz (CC-BY-SA 2.0) - Fotograf:
© Andrew Dunn, 9 September 2004.
Laut Hamburger Abendblatt von heute Abend stiegen die Aktien der Royal Mail um bis zu 38%. Den Kapitalisten ihr neues Spekulationsobjekt, den Arbeitern ihr Leid: Im Hamburger Abendblatt heißt es nämlich weiter, dass die Arbeiter Angst um ihre Jobs haben und am Mittwoch über Streik abstimmen wollen. Privatisierungen gehen stets zu Lasten der Mitarbeiter.

format.at berichtet, 10% der Aktienanteile gehen an die Mitarbeiter (ca. 2000 Pfund pro Mitarbeiter). Von den 150000 Mitarbeitern verweigerten lediglich 368 das Angebot. So kann Widerstand auch gezähmt werden: Aktienbesitz und Arbeitslosigkeit statt einer sicheren Zukunft. Ich bin gespannt, ob die Mitarbeiter bei der Abstimmung über den Streik am kommenden Mittwoch (16. Oktober 2013) klar stellen, dass sie nicht in diese Falle tappen werden. Mal sehen, ob die Giftpille wirkt und viele vom Streiken absehen werden, weil ihre Aktien bedroht sind und sie so die mögliche Arbeitslosigkeit, die droht, verdrängen.

Der Deutschlandfunk widmet sich außerdem noch den Verbrauchern: Klar ist, dass auch der Rotstift an den Leistungen angesetzt wird. Mario Dunn, der Leiter der Privatisierungsgegner von "Rettet die Royal Mail", führt aus, dass die auf dem Land Lebenden die Hauptleidtragenden sein dürften.

Ich finde es schon ziemlich makaber, den Widerstand gegen die Privatisierung und den mit ihr unabwendbaren Arbeitsplatzabbau durch Aktienanteile brechen zu wollen. Der Kapitalismus ist und bleibt eben lernfähig und die Geschäftsführer der Royal Post verdienen »Unsummen» ...

Es bleibt bei meinem schon andern Orts geäußerten Fazit: Die Privatisierung öffentlicher Monopole ist einfach schändlich. Die verantwortlichen Politiker und ihre Parteien sind nicht ganz sauber im Kopf. Ist doch wahr.

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