Mittwoch, 7. Oktober 2009

Aus der Reihe "Deppen wie wir" - Heute: "Die Opel-Mitarbeiter"

- Folge 14 -

Wie hieß es so schön? Die bittere Wahrheit für die Opel-Mitarbeiter kommt erst nach den Wahlen so richtig ans Tageslicht - So richtig ans Tageslicht zehrt dies ein Kommentar auf den NachDenkSeiten. Diesen gebe ich hier auszugweise wieder:
[... Das geht natürlich nur, wenn Opel saniert wird, was in der Management-Sprache nichts weiter heißt als massenhafte Entlassungen bei der Belegschaft und Einsatz erwähnter Bürgschaften! Am Ende erhält GM eine sanierte (und geschrumpfte) Firma Opel zurück, bezahlt vom deutschen Steuerzahler, Sberbank hat Gewinne gemacht, die russische Automobilindustrie erhält die dringend notwendige Technologie. Wir haben nur Gewinner, mit Ausnahme der deutschen Steuerzahler und der Mitarbeiter. ...]
Es werden viele Entlassungen anstehen. Das ist das, was man vermeiden wollte. Arme Belegschaft, meinen Sie?

Markus Breitscheidel hatte bei Opel in Rüsselsheim gearbeitet. Und zwar als Zeitarbeiter undercover (vom WDR verfilmt, Buch zum Film im Handel erhältlich). Er mußte als Arbeitnehmer zweiter Klasse viel einstecken. Der Gipfel ist, kein Stammbelegschaftsbetriebsrat setzte sich für die prekären Kollegen ein. Wer als Arbeitnehmer in bester Faschistenmanier die Zeitarbeiter behandelt und sich eine klein-kariert egoistische Arbeitnehmerinteressensvertretung wählt, der gehört meiner Ansicht nach zu Recht entlassen - wegen Dummheit und Faschismus im Herzen. Mein Mitleid mit den Opelianern hält sich in Grenzen.

Den Gewerkschaften scheint, ganz allgemein gesprochen, ein Mangel an Solidarität innezuwohnen. Außer Arbeitnehmer zweiter Klasse gibt es eine Jahrzehnte andauernde Massenarbeitslosigkeit, was ein Skandal ohnesgleichen darstellt, könnte man meinen. Und das strategische Versagen der Gewerkschaften ist eine Schande für alle Arbeitnehmer. Divide et impera ist das geheime Motto der Arbeitgeber. Wie dumm muß man sein, um denen auf den Leim zu gehen?

Aber es gibt eine Antwort. Sie lautet Korruption. Wer als Gewerkschafter an den reicheren Futtertrögen nascht, fängt an korporatistisch zu denken und fängt an, seine Herkunft zu vergessen. Der Verrat an sich selbst ist ein schleichendes süsses Gift. Schauen Sie sich bitte die tragische Figur des ehemaligen Arbeitnehmervertreters Peter Hartz und danach sich selbst im Spiegel genau an. Was bleibt von diesem Saukerl in Erinnerung? Schöne Stunden mit Nutten (die Frauen gehen einen relativ ehrenwerten Beruf nach. Über die Charaktere der Freier sollte man aber diskutieren) und Hartz-IV.

Fair wären übrigens Entlassungen nach dem Losverfahren. Eine sozialverträgliches Verfahren ist eine Farce. Als ob es nicht Zeitarbeiter mit Familien gäbe.

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