Dienstag, 20. Mai 2014

HÜLYA-TAG 2014 in Frankfurt am Main - eine Info mit Veranstaltungshinweisen




Am 29. Mai 1993 wurde die aus der Türkei stammende Familie Genç Opfer eines Brandanschlages von vier jungen Deutschen, die größtenteils zur Skinhead-Szene gehörten. Zwei Frauen und drei Mädchen, darunter die 9jährige Hülya, starben. 14 weitere Familienmitglieder erlitten zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Der Solinger Anschlag war 1993 der Höhepunkt einer Welle fremdenfeindlicher und rassistischer Anschläge auf Migranten und Migrantinnen in Deutschland. Im Jahr 1998 wurde im frankfurter Stadtteil Bockenheim mit dem Hülya-Platz zum ersten Mal ein Platz nach einem Opfer von Neonazis benannt.

Seit den frühen neunziger Jahren wurden zehntausende Anschläge von Alt- und Neonazis, 182 Nazimorde darunter die 10 rassistischen NSU-Morde verübt. Menschen mit anderer Hautfarbe, aus anderen Herkunftsländern, mit verschiedener Religion, Menschen in Armut werden zu Opfern rechtsextremistischer Gewalt.

Rechtspopulistische und rassistische Hetze, gerichtet gegen Asylsuchende und Flüchtlinge, gegen Migranten und Migrantinnen sind Anlass und Mahnung, vor dem antifaschistischen und antirassistischen Denkmal, dem „Kleinen Hammering Man“ auf dem Hülya–Platz mit dem Gedenken an die Familie Genc und an die anderen Opfer von Mordanschlägen zum Ausdruck zu bringen, dass in unserer Gesellschaft Ausgrenzung, Intoleranz und Rassismus keinen Platz haben dürfen.

Der »Kleine Hammering Man«
auf dem Hülya-Platz,
Frankfurt-Bockenheim
Der „Kleine Hammering Man“ ist Symbol und Verpflichtung „für alle Menschen, die sich gegen faschistische und rassistische Tendenzen, gegen Fremdenhass und Diskriminierung von Minderheiten zur Wehr setzen“.

GEDENKVERANSTALTUNG:

DONNERSTAG, 29. Mai 2014, 17:00 Uhr
HÜLYA-PLATZ Ende Leipziger-Straße / Friesengasse
Frankfurt am Main

V. i. S. d. P.:
Mustafa Korkmaz
Türkisches Volkshaus Frankfurt e.V.
Werra Str. 29
60486 Frankfurt am Main

Kooperationspartner: Kommunale Ausländer- und Ausländerinnenvertretung Frankfurt am Main (KAV)


Hier noch eine weitere Veranstaltung zu den Themen:

NSU-KOMPLEX - VERFASSUNGSSCHUTZ
RECHTSEXTREMISMUS

Vor 3 Jahren wurde das NSU-Trio (NSU: Nationalsozialistischer Untergrund) Uwe Böhnhardt, Uwe Mundhardt, Beate Zschäpe aufgedeckt. Seit dem 6. Mai 2013 findet in München der Prozess gegen die Terrorzelle statt. Mit der Aufklärung von mindestens 10 Morden, 1 Bombenanschlag, 2 Sprengfallen und Raubüberfällen wird der NSU-Komplex noch viele Monate befasst sein. Opferfamilien und deren Anwälte wünschen sich einen Prozess, der sich durch einen würdevollen Umgang mit den Angehörigen der Opfer auszeichnet.

Kritiker des Verfahrens vertreten in den Medien und in diversen Publikationen die Ansicht, dass viele Fragen offen gelassen werden: Wer sind die Helfershelfer des Terrortrios, welche Verantwortung trägt der staatliche Verfassungsschutz, welche Rolle spielt das Neo-Nazi-Netzwerk?

Welche Hintergründe gibt es? Warum wird dem Problem des institutionellen Rassismus und einer internationalen Vernetzung nicht nachgegangen?  Wer ist für die Finanzierung zuständig? Es gilt herauszufinden: „Wer ist wirklich der NSU“ .

Zum Thema NSU und Staat sprechen die Autoren MURAT CAKIR  (RLS) aus türkischer Sicht und WOLF WETZEL, Verfasser des Buchs „Der NSU-VS-Komlex“.  
Moderator : Hans Christopf Stoodt, Anti-Nazi-Koordination Frankfurt am Main

Die Veranstaltung findet statt:

Mittwoch, 28. Mai 2014, 19:30 Uhr
Türkisches Volkshaus
Werrastr 29
60486 Frankfurt (nahe Westbahnhof) 

V. i. S. d. P.:
Mustafa Korkmaz
Türkisches Volkshaus Frankfurt e.V.
Werra Str. 29
60486 Frankfurt am Main

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