Dienstag, 7. August 2012

Deutsche Medien gleichgeschaltet: "Fast geschlossen hinter Merkel bei Ihrem Euro-Kurs"

Ich fasse es nicht, wie kann ein Volk nur dieser Rattenfängerin folgen? Schreibt ein Florian Röster in den Telepolis-Politik-News »Die überwiegende Mehrheit der Deutschen vertraut laut DeutschlandTrend der Bundeskanzlerin und ihrem Euro-Kurs«.

Florian Röster vergisst anzumerken, dass nur Scheinalternativen verglichen werden, Merkel mit Steinbrück... - man geht im neoliberalen Herrschaftssystem auf Nummer sicher. Man bleibt unter sich.

Ich frage mich, was diese Frageerhebungen eigentlich sollen. Dienen sie etwa nur zur Herrschaftsabsicherung? Unsichere Zeitgenossen - und davon gibt es in Deutschland sehr, sehr viele - schließen sich im Allgemeinen der Majoritätsmeinung an - auch wenn es nur die vermeintliche Mehrheitsmeinung ist. Sind wir Deutsche denn wirklich so blöde?

Rösters Text wird im Telepolis-Forum entsprechend gewürdigt - Hier einige aus meiner Sicht recht aussagekräftige und erhellende Kurzkommentare:
  • Hypertec schreibt unter der Überschrift »Das Volk steht geschlossen hinter der Führerin wie die Armee an der Ostfront.«:
    Zum Kotzen, diese verlogene Medien-Propaganda nach Goebbel'schem Vorbild. Nichts gelernt und eines weiteres Mal führt der Kapitalismus direkt in den Faschismus... 
  • Pro¡ektor äußert sich unter der Überschrift »Merkel? Plan?« wie folgt:
    Mal ehrlich, hat die schon irgendwann mal einen Plan gehabt? Und wenn ja, wie lange hat sie diesen verfolgt? Wenn ein Ansatz von Linie da war, ist die beim kleinsten Problemchen umgefallen und hat ihre Fahne nach dem Wind gedreht.

    Also, entweder die Umfrage ist drastisch getürkt, oder aber Deutschland ist intelligenzmäßig eher mit einem Badewannenstöpsel vergleichbar und hat genau die Politik, die es verdient.
  • Das Phantom vom Opa schreibt unter »Welchen "Euro-Kurs" hat denn Frau Merkel?«:
    Kann mir da mal jemand auf die Sprünge helfen?

    Ich meine so einen richtigen Plan, der nicht nur bis morgen reicht.
  • step erklärt uns unter »DeutschlandTrend, die Untersuchungsanlage ist schon beeindruckend« seinen Vorbehalt:
    Ich weiß ja nicht, was für Patten die da angerufen und befragt haben und nach welchem Muster da gefiltert und optimiert wurde, aber ne Telefonumfrage mit mühsam tausend Leuten, deren Antworten an
    verschiedenen Stellen möglicherweise noch angepasst wurden als "DeutschlandTrend" zu verkaufen, erscheint mir schon ziemlich hanebüchen. Tja - Staatsfernsehen eben, das ist vermutlich eines der vielen Dankeschöns für das immer wohlwollende und geschmeidige Einvernehmen bei den Anpassungen und Änderungen der Gebührenreglungen.

    Die ÖR haben die Rolle der "aktuellen Kamera" inzwischen offensichtlich völlig problemlos übernommen.
  • Elchinator verrät uns unter »Guten Tag, hier DeutschlandTrend« einen möglichen Gesprächsleitfaden:
    "Wir machen eine Telefonumfrage und würden von Ihnen gerne wissen, ob Sie Angela Merkel vertrauen."

    "NEIN!"

    "Entschuldigung, ich habe das nicht verstanden, haben Sie 'nein' gesagt?"

    "Ja."

    "Ach so, also doch 'ja', vielen Dank und einen schönen Tag noch." *klick* *tütütütütütütüt
  • Alex Kloss belegt uns unter »Was Merkel alles nicht getan hat...« Frau Merkels wahre Führungsqualitäten:
    Die einzige Möglichkeit, die Errungenschaften unserer Kanzlerin aufzuzählen, besteht darin, zu summieren, was sie alles nicht getan hat:
    • UN Anti-Korruptions-Charta in Deutschland durchgesetzt
    • Verfassungsgemäßen Atomausstieg mitgetragen
    • Zulässiges Bundestagswahlrecht verabschiedet
    • Deutschlands Zustimmung zu ACTA grundsätzlich verhindert
    • Die Bildungsmisere angegangen
    • Arbeitsmarktprobleme behoben und die regelmäßige Aufhebung des Kündigungsschutzes durch Zeitarbeitsfirmen begrenzt
    Das sind nur ein paar Schmankerl aus der langen, langen Liste, die Frau Merkel tunlichst vermieden hat, zu bewerkstelligen. Sie ist eine Kanzlerin der vornehmen Untätigkeit - und wer nichts macht, kann auch nichts falsch machen.

    Dafür wird sie von all denen, die insgeheim hoffen, so auch durchzukommen, geliebt. Wir sollten bei der Wahl im Herbst 2013 klarstellen, dass man so eben nicht durchkommt.

    Gruß, Alex

Nun ja, anscheinend bin ich doch nicht so allein auf weiter Flur.


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