Dienstag, 8. Dezember 2009

Afghanistan - keine kleine Randnotiz - Querverbindung zu Hartz IV

Dies ist der dritte und letzte Text der Miniserie zu Afghanistan. Autor bin ich dieses Mal selber. Ich möchte Ihnen in diesem Text darlegen, daß Deutschland in Deutschland verteidigt werden muß und nicht am Hindukusch, wie mancher Narr in der SPD zu meinen glaubt.

Gehen wir gemeinsam einen kleinen Umweg und betrachten uns ein reiches Land im Nahen Osten : Saudi-Arabien. Saudi-Arabien erwirtschaftet wie Deutschland und China in der Zahlungsbilanz ein sattes Plus. Die Saudis haben so viel Geld, so daß sie ihren Wahhabismus exportieren und dabei dessen Export finanziell stark unterfüttern. Der fundamentalistisch geprägte Islamexport geht übrigens nicht nur in den Balkan. Besonders die Taliban werden genauso unterstützt. Es gilt schließlich den fundamentalistischen Gottesglauben zu verbreiten. Auch das ehemalige Nachrichtenmagazin aus Hamburg berichtete hierüber.

Das ist schon pervers: US-Ausgaben für US-Spritfresser finanzieren indirekt die Taliban mit, die wiederum US-Soldaten töten. Es ist schon seltsam, daß Deutschland als US-Vasall gegen einen Feind kämpft, der indirekt von den USA unterstützt wird. Kein Spaß, liebe depperte Bundesregierung, warum veranlaßt die USA nicht die saudische Königsfamilie dazu, die privaten saudischen Spender/Kriegstreiber von der Unterstützung der Taliban abzuhalten? Wäre ich US-Staatsbürger, ich würde deshalb auf meine US-Regierung spucken. Und was machen unsere investigativen Journalisten eigentlich? Halten sie Winterschlaf und verwechseln den Winter mit einer zehntausendjährigen Eiszeit? Mer was es net.

Lassen Sie mich in diesem Sinnzusammenhang bitte noch die Brücke zu Deutschland schlagen. In Analogie zu den USA sollten wir uns vor friendly terrorism und homeland terrorism fürchten. Wir könnten nämlich unsere eigenen Terroristen züchten. Dies geschieht, indem man ein Rekrutierungswerkzeug zum Laufen bringt. Ohne besonders Argumentieren zu müssen, taugt die repressive Hartz-IV-Maschinerie hervorragend zum Generieren des Menschenmaterials, welches sich dann leicht durch fundamentale Wahhabiten anwerben läßt.

Vielfach werden Migrantensöhne als kleine Paschas in Familien mit islamischer Prägung groß gezogen. Das ist einfach eine feststehende Tatsache. Diese Gruppe junger Erwachsener hat gewöhnlich das Pech, nicht richtig im deutschen Arbeitsleben Fuß zu fassen. Man ist dann schnell in Hartz IV gelandet und wird in den Hartz-IV-Repressionsprozess einbezogen - eine tolle Integrationsleistung. Es gibt viele narzistische Kränkungen, die aufgrund des Hartz-IV-Repressionsprozesses ein latentes Ohnmachtsgefühl aufbauen. Hiermit einher geht eine unsägliche Wut, so daß Anwerber des Wahhabismus leichtes Spiel haben können, Hartz IV sei Dank. Der Kapitalreichtum der saudischen Exporteure des fundamentalstischen Islam mit seinen Selbstmordattentätern liefert wie in Afghanistan die finanzielle Grundausstattung für die Aufzucht einer innerdeutschen Taliban.

Nur was hat der Ausdruck friendly terrorism mit unseren selbstgezüchteten Taliban zu tun? Das Celler Loch kennen Sie? Nein? ... Gut, dann sollten Sie einfach wissen, Geheimdienste führen ein Eigenleben. Das kann dann sehr krude Formen annehmen wie z. B. vorgetäuschte Terrorakte bis hin zum Aufbau von Terrorgruppen a là Sauerlandgruppe. Man braucht nützliche Idioten, um die eigene Politik, welche letztlich eine repressiv-faschistische ist, besser durchzusetzen und rechtfertigen zu können.

Neben der Indoktrination mittels saudischen Kapitals gibt es noch den BND und befreundete ausländische Geheimdienste, die für den Aufbau einer innerdeutschen Taliban in Frage kämen. Daß sich eine innerdeutsche Taliban genausowenig wie die Taliban Afghanistans, die durch den CIA gezüchtet wurde, kontrollieren läßt, sollte jedem klar sein. Hartz IV, die schlechte Immigrantenintegration und saudisches Kapital sind zusammen schon eine gute Sprengstoffmischung.

Wenn dann noch geheimdienstliche Superidioten im Einsatz für fragwürdige Interessengruppen ins Spiel kommen, dann ist alles zu spät. Wenn Sie das nicht glauben wollen und die Geschichte des Celler Loches nicht kennen, dann weise ich sie auf den Verlauf der höchst fragwürdigen Bankenrettung, so wie sie gelaufen ist, hin. Die Entscheidungsprozesse waren hier höchst geheim. Und wie schnell das alles auf einmal ging. Ein Wunder? Nein, nur Ausdruck einer bestimmten Interessenslage. Noch fragen? Wir brauchen Transparenz auf allen Ebenen. Lenkungsausschüsse müssen sich für ihr Handeln genauso rechtfertigen wie die Hartz-IV-Sachbearbeiter. Wo Macht ist, ist auch deren Mißbrauch im Spiel. Hier muß Deutschland verteidigt werden, wir alle müssen um Transparenz kämpfen.

Zum Thema Afghanistan möchte ich mich nicht mehr mit eigenen Texten äußern. Meine persönliche Zielsetzung ist in der nahen Zukunft eher eine andere. Und Blogger wie Frank Benedikt mit seinem Blog Auto-Anthropophag, nur um einen einfach mal herauszugreifen, machen ihre Sache sehr ordentlich.

Wenn Sie sich mit Afghanistan weiter beschäftigen möchten, hier noch einige weitere Links mit interessanten Texten:
  • Ich erhebe meine Stimme von Malalai Dschoja (übersetzt am 6. Dez. 2009), ein Text aus der Sicht einer Augenzeugin. znet berichtet nicht nur über Afghanistan...
  • Wolfgangs Blog - Der Weblog von Wolfgang Gehrke, MdB für die Partei DIE LINKE . Wolfgang berichtet Kritisches aus dem Deutschen Bundestag über Afghanistan, so z. B. am 4. Dez. 2009: Denk ich an Deutschland in Der Nacht...
  • Diverse Reiseberichte von Jürgen Todenhöfer (vormals CDU-Sprecher fürs Ausländle, bitte googeln)
Es gibt sicherlich noch andere gute Artikel zum Thema Afghanistan. Die oben genannte ist ein spontane und willkürliche Liste, der mir wichtigsten Artikel der letzten Tage. Und der Hinweis auf Jürgen Todenhöfer ist schließlich Pflicht; wenn ein gestandener CDU-Mann aufgrund eigener Erlebnisse seine Meinung wechselt, ist das schon etwas.

Twitter wird immer wichtiger. Deshalb hier noch zwei Links auf Twitter:Übrigens, in meinem Blog finden Sie alle Texte, die Afghanistan betreffen, hier.

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